Das Bild unserer Kapelle im Haus A wurde fotografiert und uns zur Verfügung gestellt von Wilhelm Johann Portscheller
Friedensdekade 2023
Motto für 2023
Seit über 40 Jahren engagiert sich die Ökumenische FriedensDekade für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Auch im Jahr 2023 will die FriedensDekade einen Beitrag zur Vertiefung des christlichen Friedenszeugnisses leisten und zur friedenspolitischen Willensbildung in Kirchen, Gemeinden und Gesellschaft beitragen.
In alle Unsicherheiten der Welt hinein für den Frieden beten
(von Bischof Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter der EKD)
In alle Unsicherheiten der Welt hinein für den Frieden beten und nach Gewissheit bei Gott suchen, dazu hat der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer (Magdeburg), aus Anlass der Ökumenischen FriedensDekade, die am 12. November beginnt, aufgerufen.
„Nach zwei Jahren Pandemie, nach fast zwei Jahren Krieg gegen die Ukraine sind viele unserer Sicherheiten erschüttert“, betont Landesbischof Kramer. Und auch die Art, wie der Streit darüber geführt wird, was der richtige Weg sei, wie andere Gedanken und Meinungen abgewertet und beschimpft würden, erschrecke die Menschen. „Dieser laute Streit im Schwarz-weiß-Modus und in der Haltung der Selbstgerechtigkeit zerrt an den Nerven und vergiftet viele Gespräche. Gerüchte, Lügen, Halbwahrheiten, wer kann das alles noch unterscheiden? Was ist noch sicher? Nichts mehr sicher, oder?“, gibt der EKD-Friedensbeauftragte zu bedenken.
Doch gerade in diese Unsicherheit hinein sei es bitter nötig, dass für den Frieden gebetet und nach Gewissheit bei Gott gesucht werde, ist Landesbischof Friedrich Kramer überzeugt. „Und die Ökumenische FriedensDekade ist eine gute Gelegenheit, über diese Fragen nachzudenken, vermeintliche Gewissheiten in Frage zu stellen, Wege zum Frieden zu suchen und für den Frieden in unserer Gesellschaft und in der Welt zu beten“, unterstreicht der EKD-Friedensbeauftragte. Er hoffe daher, dass in vielen Kirchengemeinden in Deutschland die FriedensDekade zum Anlass genommen werde für Gottesdienste, Gespräche, Friedensgebete und Veranstaltungen. „Dazu lade ich die Gemeinden herzlich ein, die zehn Tage vor dem Buß- und Bettag dafür zu nutzen“, so der Landesbischof.
In den Gebeten für den Frieden seien Christinnen und Christen mit vielen Menschen in aller Welt verbunden. „Wir sollen als Kinder des Lichtes nüchtern und wachsam sein und in aller Finsternis und Kriegstrunkenheit vom Licht zeugen und im Licht bleiben“, betont der EKD-Friedensbeauftragte. Waffen und Krieg seien das alte Leben, das bei Gott keine Zukunft habe. „Christen wird in der Heiligen Schrift eine andere Rüstung empfohlen: der Panzer des Glaubens und der Liebe und der Helm der Hoffnung. Glaube, Hoffnung und Liebe, an diesen Geistesgaben, die schützen können, wird sich zeigen, wie wir im Licht bleiben“, so Friedrich Kramer.
Und da mache die Ökumenische FriedensDekade deutlich: „Wir tun dies nicht allein, sondern wir stärken und trösten uns, machen uns gegenseitig Mut. Wir grenzen nicht
aus, selbst wenn wir verschiedene Positionen haben, sondern helfen einander, Kinder des Lichtes zu sein“, betont der EKD–Friedensbeauftragte. Doch dies auch in der Gewissheit, dass am Ende nur Gott Frieden machen könne. „Und darum beten wir, nicht nur in der FriedensDekade, zu Gott, dass sein Tag des Friedens anbricht in unserem Leben“, so Landesbischof Friedrich Kramer.
Seit mehr als 40 Jahren engagiert sich die Ökumenische FriedensDekade für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. In den zehn Tagen vor dem Buß–
und Bettag gibt es dazu bundesweit zahlreiche Veranstaltungen. In diesem Jahr wird die FriedensDekade vom 12. bis zum 22. November begangen, sie steht in diesem
Jahr unter dem Motto „Sicher nicht – oder?“
Bonn/Magdeburg, 8. November 2023/dj
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Zum Reformationstag
Frankfurt a.M. (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat am Reformationstag mehr Einsatz der Religionen für weltweite Versöhnung und Frieden gefordert. Mit Blick auf die Eskalation im Nahen Osten sagte die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“: Die Rolle der Religionen sei jetzt, „dass wir uns nicht in die aufgeheizte, emotionale Debatte begeben, wo jeder meint, recht zu haben und auf der richtigen Seite zu sein“.
Alle Religionen sollten gemeinsam nach Wegen hin zum Frieden, zu Verständigung und Versöhnung suchen, fügte Kurschus hinzu, die auch westfälische Präses ist: „Das ist ein Anliegen aller Religionen“. Der Reformationstag ruft laut Kurschus dazu auf, „das eigene Denken und Handeln immer wieder kritisch zu hinterfragen. Das ist der Kern der Reformationsbotschaft.“
Zum Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober sagte Kurschus, diese Attacke sei eindeutig antisemitisch begründet gewesen, mit dem Ziel, Jüdinnen und Juden zu vernichten. „Mit diesem Ansinnen haben wir in Deutschland, haben wir als Christinnen und Christen eine eigene Geschichte, insofern tragen wir da eine besondere Verantwortung.“ Daher stehe man jetzt ganz klar an der Seite der Jüdinnen und Juden. „Und wir sehen das Leid der Menschen, die jetzt im Gaza-Streifen sind, das Leid, das letztlich verursacht ist durch die Hamas.“
Vor dem Hintergrund des Angriffs der Hamas auf Israel verurteilte auch die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende und Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs Antisemitismus: „Er fordert unser unmissverständliches Nein. Er ist menschenverachtend. Gottlos. Nicht zu dulden.“ Auch Bischöfin Fehrs rief die Religionsgemeinschaften dazu auf, sich auf Gewaltfreiheit zu besinnen.
Es sei heute nötiger denn je, heilige Schriften nicht Fanatikern zu überlassen, sagte Fehrs in ihrer Predigt zum Reformationstag in Lutherstadt Wittenberg. Reformation heiße, dass sich Religionsgemeinschaften immer wieder auf ihren Kern besinnen, der das Leben wolle und nicht die Gewalt. Diese Erkenntnis sei besonders wichtig, wenn Religion zur Rechtfertigung für Unterdrückung oder als Brandbeschleuniger für Gewalt missbraucht werde.
Der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns hob zum Reformationstag die Rolle der Staatengemeinschaft angesichts der Konflikte in der Ukraine und im Nahe Osten hervor. Ihre Aufgabe bestehe darin, das Völkerrecht zu stärken, sagte er in der Marktkirche in Goslar. In Israel stehe aktuell die Trauer um die Opfer und die Solidarität mit dem Staat Israel im Mittelpunkt, sagte Meyns. „Es muss aber auch hier darum gehen, eine Ausweitung der Gewalt zu verhindern und die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten so gut es geht zu schützen.“
Quelle: Reformationsbotschaft: Religionen sollen Frieden fördern – EKD
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Krieg im Nahen Osten
Angesichts der anhaltend eskalierenden Lage im Nahen Osten rufen Religionen überall auf der Welt derzeit zu Friedensgebeten auf.
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, betet mit diesen Worten für den Frieden:
Gott der Barmherzigkeit,
mit Dir weinen wir.
Jüdische Menschen wurden massakriert.
Unzählige sind an Leib und Seele verletzt.
Der Terror der Hamas bringt überall Leid.
Gott der Liebe,
wir bitten Dich, schau auf die Menschen im Heiligen Land,
Juden, Christen und Muslime,
Israelis und Palästinenser,
die Lebenden und die Toten.
Gott des Friedens,
erinnere uns an Deine Verheißung
und mach sie wahr,
dass unser Leben seinen Ausdruck finde in
Schalom, Frieden, Salam.
Amen
Quelle: Gebet um Frieden – EKD
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Deutsche Bischöfe: Zivilisten dürfen keine Kriegsopfer werden
Bätzing äußerte sich vor dem Hintergrund einer Explosion in einem Krankenhaus in Gaza. Dabei waren am Dienstag laut UN-Angaben Hunderte Menschen getötet worden. Die israelische Regierung und die Terrororganisation Hisbollah schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Auch Bätzing betonte, dass die Umstände der Explosion noch ungeklärt seien. Es sei aber "in jedem Falle eine drängende Mahnung, auch in Zeiten des bewaffneten Konflikts den Belangen der Zivilbevölkerung höchste Aufmerksamkeit zu widmen".
Das Al-Ahli-Arab-Krankenhaus ist die einzige christliche Klinik im Gazastreifen. Sie wird von der anglikanischen Diözese Jerusalem getragen.
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